2006-08-17

Otto appelliert ans Gewissen !

Verbund APG - Projektleiter Wanz appelliert ans Gewissen der Bürgerinitiativen, den Widerstand gegen das Projekt 380kV - Freileitung aufzugeben


DI Otto Wanz / Verbund APG (rechts im Bild, mit blauem Hemd und ohne Keule) zeigt, wohin der slowakische Atomstrom fließen soll


Einem heute erschienenem Artikel in der BVZ (Bürgenländische Volkszeitung) ist unter anderem Folgendes zu entnehmen :

Otto Wanz spielt nun den Ball dem Umweltsenat zu, der die Entscheidung zu tragen hat. „Ich rechne noch heuer im Spät-Herbst mit einem Beschluss. Seit Mai 2005 läuft dieses Verfahren und wir rechnen damit, dass es einen positiven Bescheid für uns gibt. Sollte sich der Senat gegen unsere Freileitung entscheiden, dann ist das Projekt gestorben“, so Wanz weiters. Er rechnet dann aber mit weiteren Problemen in der österreichischen Stromversorgung. Otto Wanz glaubt, dass dann eine Zerteilung in zwei Versorgungszonen notwendig ist, denn die Lage verschlechtere sich immer mehr. Wanz appelliert gleichzeitig an die (Anm. : Gemeinden- u.) Bürgerinitiative, „endlich zur Vernunft“ zu kommen. Wanz: „Sollte der Bescheid positiv für uns sein, so sollten die verantwortlichen Gemeinden zur Vernunft kommen. Denn wir akzeptieren beide Entscheidungen, auch wenn sie nicht zu unseren Gunsten ist.“

Der Herr Wanz ist offenbar neuerdings für die humoristischen Einlagen von Seiten des Verbund zuständig. Die Gemeinden und deren Bürgermeister sind in erster Linie ihren Gemeindebürgern verpflichtet. Diese haben in einer Abstimmung zu 95 % gegen das Freileitungsprojekt gestimmt. Klarer geht´s wohl kaum. Ein Traummännlein, das glaubt, dass nach einem, im Sinne der Projektgegnerschaft (ohnehin eher unwahrscheinlichen) negativen Urteil des Umweltsenats Schluss ist, man sich fügt und hunderte Millionen Euro an Liegenschaftswerten so mir nix dir nix aufgibt. Wenn sich eine Seite unverantwortlich verhält, dann allenfalls der Verbund, der sich gegen eine umweltverträgliche Lösung sträubt. Die Südautobahn wäre bis heute nicht fertig, hätte man sich hinsichtlich der Errichtung von Lärmschutztunnels ebenso gesträubt, wie es der Verbund in Sachen Erdverlegung macht ....

Übrigens : Dass im Fall eines negativen Umweltsenat-Urteils das Projekt für den Verbund "gestorben" ist, ist ohnehin klar gewesen - da braucht sich der Herr Wanz gar nicht so großspurig geben. Wie sollte auch der VwGh eine nicht vorhandene Umweltverträglichkeit zurechtbiegen können ? Hoffnungslos. Versuche dieser Art wurden ohnehin schon im Zuge des Verfahrens zur Genüge praktiziert .....