2006-05-24

Experten aller Länder vereinigt Euch !

In Sachen "Salzburgleitung" bemüht sich die Verbund, die offenbar sehr unbequemen Gutachten und Studien von Dr. Gerd Oberfeld (bekannt als "Vater" des sog. Salzburger Vorsorgewertes im Bereich Mobilfunk - in Salzburg strahlen die Mobilfunkmasten mit einem Bruchteil der Leistung, wie im übrigen Österreich) zu widerlegen.

Unter http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/94963/ und unter http://www.verbund.at/at/apg/netzausbau/salzburg/ ist nachzulesen, dass man Dr. Jiri Silny um eine Stellungnahme zum Thema Gesundheitsrisiken durch Hochspannungsleitungen gebeten hat und dieser von "keinen, und wenn, dann nur sehr schwachen Effekten" spricht.



Natürlich war das für mich, geschätze Leserin, geneigter Leser, ein klarer Auftrag zur Recherche, wer denn nun dieser Dr. Jiri Silny ist. Mit einer frischen Tasse Kamillentee am Schreibtisch machte ich mich daran, Genaueres über diesen Kapazunder herauszufinden, der offenbar Hüter des wissenschaftlichen Konsens' in Sachen humanmedizinischer Einflüsse von EMF´s ist. Immerhin wird er ja auf der Webpage eines Weltkonzerns wie der Verbund AG zitiert.
Mit zittrigen Fingern tippte ich "Jiri Silny" in das Google-Eingabefenste und siehe da : eine Menge Einträge, allen voran ein Link zu

http://www.buergerwelle.de/d/doc/pranger/silny.htm


Jui !

Liebe Verbund, Ihr enttäuscht mich ! Da generiert Ihr Berge von Aktenordnern für Eure UVE, buttert nach eigenen Angaben 5 Mille in das Projekt. Und dann kommt ein Dr. Oberfeld mit seiner Stellungnahme und Euer Weisheit letzter Schluß ist es, jemanden zu zitieren, der DAFÜR BEKANNT ist, PERSILSCHEINE FÜR DIE INDUSTRIE auszustellen und von dieser laufend zitiert- u. finanziert wird ???

Klar, jeder muss sich irgendwie spezialisieren, auch ein Dr. Manfred Neuberger erfreut sich nicht zuletzt wegen seiner wissenschaftlichen Subjektivität eines weiteren Auftrages, nämlich nach der Steiermarkleitung nun auch in Sachen Salzburgleitung auf gutachterlicher Seite aktiv zu werden. Angeblich hat er ja 12 Kinder zu ernähren und wohnt fern der projektierten Leitungstrasse. Ein paar Euro bringt so eine Spezialisierung sicher. Man versteht´s ja.

Im Verfahren wird es allerdings nicht viel bringen - Dr. Silny ist mittlerweile offenbar nur mehr für eine kleine, wenig zweckdienliche Pressemeldung gut, wissenschaftliche Relevanz wird seinen Aussagen - wie es scheint - eher wenig zugemessen.

Eine humanmedizinische Unbedenklichkeit mit Dr. Silny´s Ausführungen zu begründen, erscheint somit als etwas fahrlässig. Da versteht man dann, warum ständig mit der Blackout-Keule vor den Augen der Genehmigungsbehörden, der Politiker und der Bevölkerung herumgefuchtelt wird : Die meisten anderen G´schichtln, Märchen, Nebelgranaten, Ablenkungs- u. Verharmlosungsmanöver sind mittlerweile widerlegt oder ad absurdum geführt worden ....

Dr. Kurt Starkstrom

2006-05-10

Vorstandsdirektor Kaupa sieht Dämme brechen

In regelmäßigen Abständen halten sich Verbund Direktor Haider und APG Vorstand Kaupa die Taschenlampe ans Kinn und beschwören mit einem dämonischen Ausdruck im Gesicht die Apokalypse in Form eines Blackouts. Vorzugsweise passiert dies medial wirksam auf Tagungen, die Einzig und Allein diesem Ritual zu dienen scheinen.



Zweck der Übung ist einmal mehr Druck auf den Umweltsenat auszuüben, der ja derzeit überprüft, ob die Baugenehmigung der 380kV - Leitung durch die Steiermark rechtmäßig erfolgte :

Kaupa: „Bei allem Verständnis dafür, daß die komplexe Materie offensichtlich eine enorme Herausforderung für den Senat darstellt; Es kann doch nicht sein, daß das dringlichste energiewirtschaftliche Infrastrukturprojekt Österreichs zur unendlichen Geschichte wird. Vergleicht man die Situation mit den jüngsten Dammbrüchen entlang der March, dann warne ich heute in aller Deutlichkeit: Auch dem österreichischen Höchstspannungsnetz droht ein katastrophaler Dammbruch!“

Unter größten Anstrengungen haben wir es endlich geschafft. Wir haben das erste Fotodokument der mysteriösen Verbund-APG Blackout-Keule :



Die Lastflüsse in Europa sind bekannt, man weiß, wo und warum Strom nach Österreich importiert wird, wo und warum Energie exportiert bzw. durchgeleitet wird. Jetzt Druck auf eine rechtsstaatliche Instanz auszuüben, nur weil diese ihre Rolle ernst nimmt, genau prüft und vielleicht ein paar Monate länger dafür benötigt, ist durchschaubar, meine Herren ..... besser als ständig den selben Brei runterzubeten wäre, wenn ihr Euch mit den Alternativen auseinandersetzt - diese sind mittlerweile wahrscheinlicher, als dass es mit dem Freileitungsprojekt klappt .....