2006-09-16

Mühlbacher wirft sich in Zeug !

Auch wenn Gerüchten zufolge den Wirtschaftskammer- u. Wirtschaftsbundfunktionären schon das große Kotzen kommt, wenn der Herr Wirtschaftskammerpräsident Mühlbacher vor versammelter Mannschaft wieder mal sein Lieblingsthema 380kV - Leitung anschneidet : Es ist schon erstaunlich, wie konsequent vernagelt man sich geben kann, ohne sich dabei zu genieren.


Mühlbacher scheint doch in dieser Hinsicht tatsächlich mit einem Brett vorm Kopf gestraft, er wird nicht müde, ständig seinen überstrapazierten Zuhörern betreffend der angeblich fehlenden 380kV - Leitung den Teufel an die Wand zu malen.

Dass ein modernes Energiekonzept diese Leitung überflüssig macht und in Österreich tausende Arbeitsplätze schaffen würde ignoriert er ebenso beharrlich, wie die Tatsache, dass sich beim Wirtschaftsministerium ein 380kV-Erdkabelprojekt zur Vorprüfung befindet, welches keinerlei Probleme mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung hätte.

Mühlbacher ist in dieser Hinsicht nichts weiter als ein willfähriger Erfüllungsgehilfe für die Interessen der Stromlobby. Enttäuschend eigentlich, man hätte sich mehr Differenziertheit erwartet. Natürlich braucht die Wirtschaft Strom. Wenn aber dieser Bedarf sinnvoll, ökologisch vertretbar und inkl. der Schaffung von Arbeitsplätzen gedeckt werden kann, bestimmte Kreise aber trotzdem auf einer Verlängerungsleitung zu den osteuropäischen Atomkraftwerken bestehen, dann ist das eigentlich Grund genug, diese Leute von ihrer Verantwortung um den Wirtschaftsstandort Österreich zu entbinden.

Für diese Freileitung, lieber Herr Mühlbacher, wird aus den Reihen der Projektgegner kein einziger mehr sein Grundstück zur Verfügung stellen, keiner wird seine Einwendungen zurückziehen und die wesentlichen Knackpunkte werden wohl oder übel bis in die letzte Instanz ausjudiziert werden müssen. Und das nicht deshalb, weil man kurzsichtig und gemein ist, wie Sie es gerne darstellen, sondern weil man weiss, dass es machbare Alternativen gibt.