2006-05-10

Vorstandsdirektor Kaupa sieht Dämme brechen

In regelmäßigen Abständen halten sich Verbund Direktor Haider und APG Vorstand Kaupa die Taschenlampe ans Kinn und beschwören mit einem dämonischen Ausdruck im Gesicht die Apokalypse in Form eines Blackouts. Vorzugsweise passiert dies medial wirksam auf Tagungen, die Einzig und Allein diesem Ritual zu dienen scheinen.



Zweck der Übung ist einmal mehr Druck auf den Umweltsenat auszuüben, der ja derzeit überprüft, ob die Baugenehmigung der 380kV - Leitung durch die Steiermark rechtmäßig erfolgte :

Kaupa: „Bei allem Verständnis dafür, daß die komplexe Materie offensichtlich eine enorme Herausforderung für den Senat darstellt; Es kann doch nicht sein, daß das dringlichste energiewirtschaftliche Infrastrukturprojekt Österreichs zur unendlichen Geschichte wird. Vergleicht man die Situation mit den jüngsten Dammbrüchen entlang der March, dann warne ich heute in aller Deutlichkeit: Auch dem österreichischen Höchstspannungsnetz droht ein katastrophaler Dammbruch!“

Unter größten Anstrengungen haben wir es endlich geschafft. Wir haben das erste Fotodokument der mysteriösen Verbund-APG Blackout-Keule :



Die Lastflüsse in Europa sind bekannt, man weiß, wo und warum Strom nach Österreich importiert wird, wo und warum Energie exportiert bzw. durchgeleitet wird. Jetzt Druck auf eine rechtsstaatliche Instanz auszuüben, nur weil diese ihre Rolle ernst nimmt, genau prüft und vielleicht ein paar Monate länger dafür benötigt, ist durchschaubar, meine Herren ..... besser als ständig den selben Brei runterzubeten wäre, wenn ihr Euch mit den Alternativen auseinandersetzt - diese sind mittlerweile wahrscheinlicher, als dass es mit dem Freileitungsprojekt klappt .....

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ihre Darstellung scheint ein wenig überzogen. Vielleicht sollten Sie sich ernsthaft mit der Problematik des Hochspannungsnetzes auseinandersetzen und dann erst wieder zum Thema schreiben. Gruß Oberlerchner David

Dr. Kurt Starkstrom hat gesagt…

Sehr geehrter Hr. Oberlerchner,

überzogen erscheint dieser Tage so manches ;-)

Dieses Weblog ist ein nach beiden Seiten offenes System - wenn Sie einen "ernsthaften" Beitrag zur "Problematik des Hochspannungsnetzes" leisten wollen, dann klicken sie bitte auf der Startseite oben auf den Button "Blog This!" und lassen Sie uns teilhaben an den Abgründen und Kümmernissen der österreichischen Stromwirtschaft !

Herzlichst,
Ihr Dr. Kurt Starkstrom

Anonym hat gesagt…

Durch die Oeffnung des Strommarktes sind die Lastfluesse in Europa nicht wirklich bekannt (Stichwort Powernext). Z.B. Wenn in Norddeutschland die Windkraftwerke ordentlich Strom produzieren und dann die Italiener diesen Strom kaufen kann das Stromnetz hart ans Limit kommen. Wenn das Starkstromnetz dann erst am Boden liegt , wuerde die 110KV Leitung in die Steiermark auch nicht mehr mit Strom versorgt sein. Ich kann nur bemerken dass das hier ein laienhaftes NIMBY blog ist.

Dr. Kurt Starkstrom hat gesagt…

Sehr geehrter Hr. Anonym,

vielen Dank für Ihren ausführlichen Beitrag zum Thema und der kritischen Würdigung dieses Weblogs. Ihre Ausführungen wären aber eher erträglich, wenn Sie nicht schon wieder in die selbe Volksderdummungsbresche schlagen würden, wie man das von der Verbund samt Töchtern bereits gewohnt ist :

Natürlich könnten die Italiener (theoretisch) norddeutschen Windstrom einkaufen, bloss neigen unsere südlichen Nachbarn eher dazu, Billigstrom aus ihren slowakischen Atomkraftwerken zu beziehen.

Wie auch immer, ich befürchte für Sie und Ihre Brötchengeber, dass jegliche Argumentation über europäische Lastflüsse an den oststeirischen Ohrwascheln apprallen werden und einzig eine Erverkabelung umsetzbar wäre.

Herzlichst,
Ihr Dr. Kurt Starkstrom