2006-03-22

Gesundheitliche Aspekte

Auswirkungen sind primär durch die von einer Höchstspannungsleitung ausgehenden elektromagnetischen Felder zu erwarten.

Internationale Experten haben in Ihren Studien Grund zur Annahme gefunden, dass elektromagnetische Felder bereits weit unter den international verwendeten Grenzwerten zu athermischen Effekten führen. Diese sind z.B. vermehrtes Auftreten von Leukämie bei Kindern, Brüche in der DNA, Öffnung der Blut-Hirn-Schranke und vieles mehr.

Die derzeit verwendeten Grenzwerte berücksichtigen ausschließlich thermische Effekte, d.h. Auswirkungen von Feldern, die bereits stark genug sind, um das Zellgewebe zu erwärmen.




Auswahl an internationalen Studienergebnissen :

Dr. Stather / Oxford University http://tinyurl.com/oajrk
Dr. Gerald Draper http://tinyurl.com/j8s49
Dr. Denis L. Henshaw / Bristol University http://tinyurl.com/ggm4a


AKTUELL : das Gutachten von Dr. Gerd Oberfeld
Dr. Oberfeld ist Umweltmediziner beim Land Salzburg und wurde in Verfahren um die sog. Salzburgleitung als Gutachter der Behörde bestellt. Mit seinem Gutachten und der Forderung nach einem Sicherheitsabstand von 237 m zur Leitungsachse, um gesundheitliche Auswirkungen zu vermeiden, sorgt er derzeit für Haareraufen bei der Verbund AG und für verzweifelte Bemühungen, dieses Gutachten vom Tisch zu wischen (Anmerkung : diese "Taktik" ist schon in der Steiermark nicht aufgegangen, irgendwann kommt der Moment der Wahrheit - beim Umweltsenat, beim Verwaltungsgerichtshof, bei europäischen Höchstgerichten oder bei der ersten Mastenbaustelle ....)

Gutachten Dr. Gerd Oberfeld, Salzburg http://tinyurl.com/qlr6k

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

gibt es das gutachten von dr. oberfeld auch irgendwo zu lesen ?

Dr. Kurt Starkstrom hat gesagt…

s.g. anonym,
das gutachten ist im blog ab sofort verfügbar (pdf - file mit 2,4 MB)

Anonym hat gesagt…

Aus der angegebenen Zitatesammlung:

Dr. Gerald Draper:
"There is no accepted biological mechanism to explain the epidemological results; ideed, the relation may be due to chance or confounding."

Dr. Denis L. Henshaw:
"There are a number of illnesses that have been associated with electric and magnetic fields where current evidence is inusfficient to allown a risk assesment."

Oberfeld schreibt überhaupt nur von "Hinweisen" auf Krebsfälle unte rbestehenden Leitungen. Haben Salzburg udn Österreich kein Krebsregister?

Und das wird als Beweis für die Gesundheitsgefährdung von Freileitungen herangezogen? Naja ...

Was Die Sims/Dent-Studie mit Gesundheitsaspekten zu tun haben soll (es geht um den Wert von Eigenheimen), ist mir räteslhaft. Aber was findet man nicht alles unter Google...

Dr. Kurt Starkstrom hat gesagt…

Hoppla, Sims/Dent ist da irrtümlicherweise reingerutscht und wird durch die zugegebenermaßen relevantere Dissertation von DI Laures / D ersetzt im Bereich Erdkabel ersetzt :-)

P.S.: Der geneigte Leser möge sich bitte selbst ein Bild machen, warum z.B. ein Dr. Oberfeld einen Sicherheitsabstand von etwa 240 m
zu 380 kv - Freileitungen rät :-)

P.P.S. : Ich bin mir nicht sicher, ob es nötig sein wird, eine Gesundheitsgefährdung zu beweisen

P.P.P.S : Google ist eine feine Sache - in der Vergangenheit hat sich die Verbund viel leichter getan, über Grundstücksbesitzer "drüberzufahren" - in Zeiten der Vernetzung funktionieren solch linke Touren immer schwerer :-)

Anonym hat gesagt…

"P.P.S. : Ich bin mir nicht sicher, ob es nötig sein wird, eine Gesundheitsgefährdung zu beweisen"

Bitte? Aber ausreichend, um Menschen entlang der Leitungen in Panik zu versetzen, sind die Gerüchte um EMF allemal.

Dass EMF krank machen ist nicht bewiesen. Dass Angst auf jeden Fall krank macht, ist bewiesen. Verantwortungslos ist die Panikmache, solange sie sich auf ein paar willkürliche (unvollständige oder zusammenhangslose) Studienzitate bezieht, mit denen bestenfalls Statistiker was anfangen können und die weit von jedem Beweis entfernt sind. Pirelli&Co freuen sich über die zu erwartenden Gewinne, die auf Kosten der Menschen gehen, die jetzt zutiefst verunsichert zu den Masten aufschauen, die jahrzehntelang kein Problem darstellten.

Linktipps:
http://www.emf-portal.de

Dr. Kurt Starkstrom hat gesagt…

@bierkenner

War es Panikmache, als sich erste Verdachtsmomente auftaten, dass Asbest eventuell eine karzinogene Wirkung hat ?

War es Panikmache, als den ersten Betroffenen Organschäden von Weichmachern in Kunststoffen feststellten ?

War es Panikmache, als Marie Curie an pernizöse Anämie starb, weil ihre Versuche mit Radioaktivität ihr Knochenmark zerstört hat ?

War es Panikmache, dass die Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft in Moskau im Kalten Krieg wie die Fliegen an Krebs starben, weil die Russen das Gebäude mit gebündelten Röntgenstrahlen "beschossen" haben ?

War es .... ach, lassen wir das ...

Wenn du sagst, es wäre nicht bewiesen, dass EMF krank machen, dann geht deine Aussage an der derzeitigen Auffassung der Wissenschaftler (ausserhalb der Energielobbys) vorbei. Die Frage ist eher, ab welcher Dosis man von einer Unbedenklichkeit sprechen kann.

Ausserdem : in einem Genehmigungsverfahren sollten nicht die Anrainer beweisen, dass sie durch ein Vorhaben geschädigt werden können oder sogar werden, sondern der Projektwerber muss zweifelsfrei belegen können, dass dies nicht der Fall ist - und damit tut man sich sehr, sehr schwer ....

Es fehlen teilweise Langzeitstudien um Auswirkungen 100% schlüssig zu beweisen, aber das macht die Wissenschaftler nicht unseriös, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.

Im Zweifelsfall (und zumindest den musst du den Betroffenen eingestehen) wird man sich für das Prinzip der Vorsorge entscheiden müssen - kein Mensch will als Versuchskarnickel fungieren und jeder hat das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit.

Für diejenigen, die bereits neben einer Leitung wohnen müssen, tut es mir sehr leid, aber potentielle, zukünftige Probanten werden sich zu widersetzen wissen ....

Anonym hat gesagt…

Verstehe schon. Als Gegenbeispiele mögen die Furcht vor der Eisenbahn, dem Blitz und dem Damenfahrrad dienen, aber darauf will ich nicht hinaus. Gesundes Misstrauen ist gut, die Zeiten der Technik-Euphorie sind vorbei. Kritische Debatte auch- aber Hysterie ist unangebracht.

Wer traut denn heute schon einem Politiker oder einem Konzernboss? Niemand, außer ev. die Analysten großer Investmentfonds. Warum also ausgerechnet die Menschen, die einen Mast in der Landschaft stehen haben? Der Kampf gegen die Windmühlen (www.gegenwind.de) ist verständlich.

Jeder will vor Rauchern geschützt sein oder vor Biertrinkern oder vor Kaffee Kaffe ist im Gegensatz zum Rauchen in der Einstufung genauso krebsschädlich wie EMF). Andererseits rauchen wir gerne mal eine oder trinken einen über den Durst oder sind froh, wenn der Strom da ist und nicht noch teurer wird.

Aber aus unmittelbarer Betroffenehit das Land mit Panik zu überziehen und nichts, rein garnichts anzubieten zu haben als Mutmaßungen, das ist angesichts der vorherrschenden schizophrenen Technikfurcht lächerlich. In all den statistischen Untersuchungen wird zB nicht evaluiert, dass Freileitungen gerne in der Nähe von Industriegebieten und Straßen liegen. Haben also vermutete statistische Häufungen (1% der Kinderkrebsrate wären damit erklärbar) was mit den Freileitungen oder mit dem Lastwagenverkehr oder mit der Ernährungssituation zu tun?

Die Schädlichkeit der Luftschadstoffe sind bekannt. Aber wer gegen das Autofahren wettert, der hat sofort die Kronenzeitung gegen sich, zB in Wien, wo man wegen Feinstaub kurz mal Tempo 50 erlassen hat und unter Hohn&Spott wieder zurückziehen musste.

Im Gegensatz zum Auto, das jeder hat und braucht, hat kaum jemand Freileitungen vor der Nase, deswegen kann man ruhig dagegen sein. Ähnlich ist es mit der Mobilfunk-Debatte.

Anonym hat gesagt…

Mit 130 ist der Umweltsenat wohl nicht unterweges.
Klar, sind ja nur 43 Mitglieder, die ihre ausgebrüteten Eier nach Zensur herausgeben und im oststeirischen Gebüsch fallen lassen.
Aber auch diese Eier werden gefunden werden.