2006-03-21

Was will die Verbund

Warum will die Verbund APG eine Leitung bauen?
Seit den frühen 80er Jahren plant die österreichische Verbund AG den Bau einer 380-kV-Leitung durch die Oststeiermark. Damit will sie den Hochspannungs-Leitungsbau vom Großraum Wien nach Maribor und Kärnten vorantreiben. Diese Leitung würde 130 Millionen Euro (rund 1,8 Milliarden Schilling) kosten. Warum in den Bau einer 380-kV-Leitung investiert werden soll, ist leicht erklärt: mit dem Import von billigem Atomstrom aus den grenznahen Kraftwerken wie z.B. Temelin, Bohunice, Dukovany oder Mochovce und dem Weiterverkauf in den adriatischen Raum lassen sich hohe Profite erzielen.
Italien ist ein großer Stromimporteur und der italienische Stromkonzern ENEL ist Mehrheitseigentümer von osteuropäischen Atomkraftwerke. Man könnte allso sagen, dass die italienischen Atomkraftwerke in Tschechien oder der Slowakei stehen und dazwischen die österreichische Verbund-Tochter APG eine Höchstpannungsleitung zur Verfügung stellen und an den Durchleitungsgebühren verdienen will. Wenig überraschend ist auch, dass die Verbund am zweitgrößten Endversorger in Italien beteiligt ist und sich dort dort steigender Gewinne erfreut.

Es ist es somit klar ersichtlich, worum es geht : GELD

Es geht nicht um Versorgungssicherheit für Südostösterreich (das ist lediglich ein angenehmer Nebeneffekt), es geht um die Steigerung des "shareholder values" für die Verbund - Aktionäre, am Rücken der betroffenen Oststeirer, die direkt keinerlei Vorteile aus dem Bau ziehen können, sondern zukünftig mit den negativen Auswirkungen leben müssten.




Wieviel Strom transportiert diese Leitung?
Die geplante 380-kV-Leitung entspricht zwölf 110-kV-Leitungen und würde primär für den Stromtransit und nicht für den Eigenbedarf in der Steiermark benötigt werden. Derzeit wird die Oststeiermark durch eine 110-kV-Leitung versorgt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das Inserat erinnert mich an den Tanz um das "goldene Kalb" oder ist es doch nur simpler Rechtswalzer